Südkurier über das Konzert
in Bad Dürrheim am 19. April 2015

Chorus Mundi in Bad Dürrheim: Ein reiner Genuss für die Ohren

Der Villinger Chorus Mundi begeistert die Zuhörer in der Kirche St. Johann

Knapp 90 Minuten lang verzaubert der Villinger Chorus Mundi über 150 Zuhörer in der Bad Dürrheimer Pfarrkirche St. Johann. Durch individuellen Charakter versucht der Chor seit 15 Jahren dem traditionell amerikanischen Genre des Gospels einen deutschen Charakter zu verleihen.

Eine ausgefallene Bandbreite an vielfältigen Erscheinungsformen seines Gesangs hatte der Chor im Gepäck in der katholischen Pfarrkirche. Die 16 vorgetragenen Stücke variierten von a cappella, über rockige Rhythmen mit Klavierbegleitung, glitten mal mit gedämpften Stimmen reibungslos daher oder erfüllten mit maximaler Stimmkraft das Kirchenschiff.

Unverwechselbar gespickt mit Elementen des Jazz, die mitunter zum Hauptrepertoire des Chors gehören. Eine grandiose Mixtur des Dirigenten Jacob Fauser, die nahtlos mit dem Flair eines sonnigen Nachmittages konform war.

Dirigent Jacob Fauser (rechts) mit seinem Chorus Mundi sorgt für besinnliche 90 Minuten in der katholischen St. Johann Kirche. | Bild: Alexander Hämmerling
Dirigent Jacob Fauser (rechts) mit seinem Chorus Mundi sorgt für besinnliche 90 Minuten in der katholischen St. Johann Kirche. | Bild: Alexander Hämmerling

Immer wieder unterbrach das Auditorium die etwa 35 Mann starke Truppe mit kräftigem Zwischenapplaus. Die Texte hatten nahezu durchweg religiösen und spirituellen Charakter. Zwar versucht der Chor die Originale mit zeitgenössischem Sound aktueller Musikrichtungen anzufüttern, bleibt jedoch der frohen Botschaft in seinem Gesang ungebrochen treu. Hier fügten sich auch die Soloeinlagen komplementär ein, die in typisch emotionaler Gospel-Manier ein Abbild des Jenseits widerzuspiegeln versuchen. So sind auch „City called heaven“, „Praise his holy name“ und „Angels“ die Titel des Gesangs. Vom feierlichen Einzug mit „Gospelicious Prelude“ bis zum klassischen Ende mit dem Evergreen von Abba „Thank you for the music“ ein purer Hörgenuss.

Zeit zum Entspannen und sinnlichem Meditieren. Ungewöhnlich war die hohe Zahl an jungen Konzertbesuchern in den Reihen der Kirchenbänke.

Somit erweist sich der neue Dirigent Jacob Fauser weiterhin als Glücksgriff, der mit seinen verjazzten Interpretationen das Publikum in seinen Bann zu ziehen weiß. Der Eintritt zu diesem grandiosen Konzert war kostenlos.

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